Das Bayerische Zentrum für Tourismus interviewte mehrere Experten der bayerischen Tourismusbranche zum Thema „Business as usual oder Neuanfang – Geschäftsmodelle in Zeiten von Corona“. Managing Director der FTI Group, Ralph Schiller, lieferte uns mit seinen Antworten einen Überblick über das veränderte Nachfrageverhalten der Kunden in Corona-Zeiten und sprach mit uns über Veränderungen in der Angebotsstruktur der FTI Group. Neben einem Ausblick zur Entwicklung der Nachfrage im Sommer 2021, gab er uns eine Einschätzung zur Zukunft des Reisens.

Kernaussagen

• Die Reiseveranstaltungsbranche war auch in der Vergangenheit schon von Krisen betroffen (Pleiten, Naturkatastrophen, politische Auseinandersetzungen), wobei keine derartig starke Auswirkungen hatte wie die Corona Pandemie.
• Im Sommer lag das Kurzfristgeschäft fast auf dem Vorjahresniveau. Aufgrund der Unsicherheit durch die Pandemie und durch Reisewarnungen konnte kein langfristiges Buchungsverhalten beobachtet werden.
• Gegen Ende des Jahres konnte ein Anstieg der Research Phase und ein erneut langfristigeres Buchungsverhalten (zum Beispiel für den Sommer) beobachtet werden. Flexible Angebote (kurzfristige Umbuchungs- und Stornierungsmöglichkeiten) tragen zu dieser Entwicklung bei.
• Der Deutschlandurlaub insbesondere der Bayernurlaub wird auch 2021 nochmal einen deutlichen Zuwachs verzeichnen. Der Tourismus wird sich schnell erholen, wenn auch mit regionalen Unterschieden, da das Bedürfnis der Menschen nach Erholung groß ist.
• Zukünftig werden nachhaltige Produkte gefragt sein sowie das Bedürfnis nach Sicherheit hinsichtlich verlässlicher Leistungen und der Hygiene.

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