Forschungsförderung

Die Ausschreibung der Forschungsaufträge erfolgt durch das aus Mitteln des Freistaats Bayern geförderte Bayerische Zentrum für Tourismus, das im Rahmen seines Satzungszwecks unter anderem Forschungsaufträge vergibt.

„Die Förderung von Forschungsprojekten, die sich mit der Weiterentwicklung des Tourismus in Bayern beschäftigen, ist eine wirksame Investition in die Zukunftsfähigkeit der Branche. Das BZT setzt mit seiner Arbeit zielführende Impulse, die dazu beitragen, Bayern auch weiterhin als Top-Urlaubsziel zu positionieren und die wertschöpfenden Effekte der Tourismuswirtschaft zu stärken“, betont der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger.

Darstellung des Programms 2023/2024

Gegenstand der vorliegenden Ausschreibung ist die Vergabe von bis zu vier Forschungsprojekten an einschlägige Wissenschaftler/innen an Universitäten, Hochschulen, Forschungsinstituten etc., die sich wissenschaftlich mit dem Tourismus in Bayern befassen und deren Anträge sich inhaltlich einer der folgenden vier Forschungssäulen zuordnen lassen:

  • Mensch und Technik im Tourismus: Möglichkeiten und Grenzen

    Auch im Tourismus haben in den vergangenen Jahren vielfach neue Technologien Einzug gehalten, die oft unter dem Schlagwort der Digitalisierung subsummiert werden. Mittlerweile geht das Spektrum dieser neuen Technologien aber weit über die Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen hinaus. Die thematische Spannweite dieser Forschungssäule lässt sich über die Begriffe Digitalisierung, Big Data, KI, Robotik, Smart Voice, VR, AR, Sensorik oder Metaverse abbilden. Daher sind Forschungsprojekte willkommen, die sich mit den Möglichkeiten dieser Technologien in der bayerischen Tourismuswirtschaft, aber auch mit den Grenzen ihres Einsatzes auseinandersetzen.

  • Tourismusorganisationen neu denken?

    Der Tourismus ist einem stetigen Wandel sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite unterworfen. Entsprechend ändern sich auch die Anforderungen an und die Aufgaben für Tourismusorganisationen wie TIs und DMOs. Entsprechend behandeln Projektvorhaben dieser Forschungssäule beispielsweise Fragen der Finanzierung dieser Einrichtungen, analysieren die aktuell und zukünftig notwendigen Kompetenzen der Mitarbeiter*innen von TIs und DMOs oder setzen sich mit Methoden des Marketings auf verschiedenen Ebenen auseinander.

  • Erfolgsmessung: neue Instrumente und Kennzahlen

    Immer wieder wird die Forderung nach der Entwicklung neuer Kennzahlen zur Messung des Erfolgs von Tourismus gestellt, da die reine Konzentration auf Ankunfts- und Übernachtungszahlen offensichtlich nicht (mehr) ausreicht, um Erfolge im Tourismus zu erfassen. Dabei geht es u.a. auch darum, ein Messinstrumentarium zur Abschätzung der Zielerreichung für nachhaltigen Tourismus zu entwickeln oder Messgrößen zur Operationalisierung von Gemeinwohlökonomie vorzulegen. Alternativ können aber auch durch Projekte dieser Forschungssäule bestehende Kennzahlen weitentwickelt werden.

  • “Offen für Neues“

    Der vierte Forschungsschwerpunkt ist thematisch nicht eingeschränkt. Er beschäftigt sich mit der Förderung von touristischen Forschungsprojekten, die Themen der ersten drei Schwerpunkte nicht berücksichtigen. Hier ist insbesondere an Forschungsfragen gedacht, die aktuell (noch) nicht im „Mainstream“ der tourismuswissenschaftlichen Forschung angesiedelt sind, zukünftig aber durchaus an Relevanz gewinnen (können). Durch dieses „vernetzte Denken“ ist es möglich, neue und auch für die Tourismuswirtschaft zukunftsorientierte Themenfelder zu identifizieren und erste Forschungsaktivitäten hierzu zu initiieren.

Alle Projektanträge müssen mit einer Projektskizze (Beschreibung des Forschungsvorhabens) dargestellt werden (siehe Leitfaden). Diesem Leitfaden sind auch alle weiteren Regelungen und Vorgaben zur Bewerbung zu entnehmen.

Die Antragsfrist endete mit dem 16. Juni 2023 um 12:00 Uhr (Ausschlussfrist).