ONLINE-FORUM
Who’s next? – Unternehmensnachfolge und Unternehmertum im Tourismus
live am 27. Februar 2024 I 10.00 bis 11.30 Uhr
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live am 27. Februar 2024 I 10.00 bis 11.30 Uhr
Hauptgeschäftsführer
Industrie- und Handelskammer Regensburg
Leiterin Zentrum Familienunternehmen
MCI | Die Unternehmerische Hochschule®
Geschäftsführung
Panoramahotel Oberjoch
Studentin
The Hague University of Applied Sciences
Innovation Architect
Start2 Group
Hunderttausende Unternehmen in Deutschland stehen in den kommenden Jahren vor der Herausforderung, es an die nächste Generation übergeben zu wollen – davon ein Großteil im Bereich Tourismus. Bei einer Vielzahl steht hinter der Frage der Nachfolge jedoch ein großes Fragezeichen. Im ersten Jahresdialog 2024 beleuchtete das Bayerische Zentrum für Tourismus mit teilnehmenden Expert*innen die Thematik der Firmenübergabe in bayerischen Tourismusunternehmen und den damit verbundenen Herausforderungen aus Perspektiven von Wissenschaft und Praxis.
Die Expertenrunde, die von Prof. Dr. Marco A. Gardini (Stellv. Leiter des BZT) moderiert wurde, begann mit einem Vortrag von Dr. Jürgen Helmes. Mit eindrucksvollen Zahlen belegte er, dass die Lage bezüglich der Firmenübernahmen nicht nur bundesweit, sondern auch in Bayern sehr ernst ist. Demnach zieht ein Viertel aller beratenen Inhaberinnen und Inhaber in Erwägung, ihren Betrieb zu schließen, anstatt den Betrieb in neue Hände zu geben. Im Freistaat stehen laut einer Studie des Bayerischen Wirtschaftsministeriums zwischen 2022 und 2026 rund 36.500 Unternehmen mit 618.000 Arbeitsplätzen zur Übergabe an – ausgehend von insgesamt 550.000 aktiven Unternehmen im Freistaat. Davon entfallen 12.300 Unternehmen und 157.000 Arbeitsplätze auf den Sektor Handel, Verkehr und Gastgewerbe. Im Bereich Hotellerie, Gastgewerbe und Tourismus allgemein kommen auf einen potenziellen Nachfolger rund 6,5 Unternehmen, die zur Übergabe anstehen.
Dr. Jürgen Helmes zufolge gibt es verschiedenste Gründe für eine erschwerte Nachfolge speziell im Tourismus-Segment. Hierzu zählen der hohe Investitions- und Finanzierungsbedarf in vielen Unternehmen, der steigende Kostendruck bei Mieten, Energie, Waren und Personal, eine überbordende Bürokratie und nicht zuletzt der Fachkräftemangel: „Es gibt immer weniger junge Leute, die sich für diese Branchen begeistern und gewinnen lassen“, konstatierte er. „Denn sie haben grundsätzliche riesige Chancen auf dem Arbeitsmarkt und damit auch eine Fülle an attraktiveren Alternativen.“
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Wie schwierig es ist, vor allem erfolgreiche Übergaben in familiär geführten Betrieben durchzuführen, erläuterte Prof. Dr. Anita Zehrer. „Es prallen hierbei zwei Welten aufeinander, die der Familie und die des Unternehmens, und beide Systeme funktionieren nach unterschiedlichen Regeln und handeln völlig unterschiedlich“, betonte sie. Ihr Fazit: „Damit sind vor allem Familienunternehmen, und hier gibt es im Tourismus sehr viele, bei der Firmenübergabe sehr krisenanfällig.“ Zu den Herausforderungen zähle unter anderem, dass sich die ältere Generation nicht vom Betrieb lösen könne und sie der Folge-Generation die Zukunftsgestaltung nicht zutraue. Sie empfiehlt grundsätzlich die externe Begleitung bei der Übergabe eines Familienunternehmens.
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Das können Julia Zwicker und ihr Vater Thomas Lerch bei ihrem Praxisbericht im Dialog nur bekräftigen. Beiden hat die persönliche Erfahrung gelehrt, sich Hilfe von außen zu holen. „Unsere Familien-Meetings finden immer mit einem externen Berater als Moderator statt“, verrieten sie. Auch sei eine räumliche Trennung bei der Firmenführung ihren Erfahrungen nach wichtig. Grundsätzlich müsse man auf Augenhöhe kommunizieren, betonte Thomas Lerch, und auch unterschiedliche Führungsstile akzeptieren und Kompetenzen abgeben können.
Die Studentin Jule Paulsen vermittelte im nächsten Beitrag einen Einblick in ihre aktuelle private und auch zukünftige unternehmerische Situation. Ihre Familie unterhält ein 38-Zimmer-Hotel in einer Kleinstadt im Norden Deutschlands, sie selbst war immer Teil des Unternehmens und bereitet sich mit einer abgeschlossenen Hotelfach-Ausbildung und ihrem derzeitigen Studium in Den Haag auf die Hotelübernahme vor. „Ich kann es mir gut vorstellen, bin mir aber noch nicht hundertprozentig sicher.“
Silvia Taschner erläuterte im Anschluss vier grundsätzliche Faktoren für einen unternehmerischen Erfolg: „Ohne strategische Denke geht es nicht“. Auch müsse man die Bedürfnisse der Kunden kennen, und sich neuen Anwendungen und Technologien aus dem Bereich der Digitalisierung, Künstlichen Intelligenz und Robotik und deren Einsatzmöglichkeiten für das eigene Unternehmen öffnen. „Es gilt dabei, den schmalen Grat zwischen Risiko und Herausforderungen einzuschätzen“, betonte sie. Ihr Rat zum Thema Firmenübergabe: „Die Älteren müssen den Jüngeren Freiraum für eine strategische Neuausrichtung geben.“
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In der finalen Austauschrunde holte Moderator Prof. Dr. Marco A. Gardini von den Expert*innen grundsätzliche Ratschläge für eine erfolgreiche Firmenübergabe ein. Die Runde war sich darin einig, dass der Ausbildungsfaktor im Vorfeld eines eventuellen Studiums nach Schulabschluss eine wichtige Rolle spiele und eine bedeutende Grundlage in Vorbereitung auf die Übernahme eines Unternehmens darstelle. Auch gelte es, hierfür den richtigen Zeitpunkt abzupassen, und der jungen Generation und ihren Vorstellungen und Ideen zu vertrauen. Dr. Jürgen Helmes betonte abschließend, dass vor allem die Bürokratielasten in Deutschland ein großes Hemmnis darstellen. „Die Politik darf das Unternehmertum nicht weiter verdammen“, lautete sein Appell. „Derzeit werden Unternehmen nicht in der Form wertgeschätzt, wie sie es verdienen. Das muss sich dringend ändern.“
Bayerisches Zentrum für Tourismus
We firmly believe that the internet should be available and accessible to anyone, and are committed to providing a website that is accessible to the widest possible audience, regardless of circumstance and ability.
To fulfill this, we aim to adhere as strictly as possible to the World Wide Web Consortium’s (W3C) Web Content Accessibility Guidelines 2.1 (WCAG 2.1) at the AA level. These guidelines explain how to make web content accessible to people with a wide array of disabilities. Complying with those guidelines helps us ensure that the website is accessible to all people: blind people, people with motor impairments, visual impairment, cognitive disabilities, and more.
This website utilizes various technologies that are meant to make it as accessible as possible at all times. We utilize an accessibility interface that allows persons with specific disabilities to adjust the website’s UI (user interface) and design it to their personal needs.
Additionally, the website utilizes an AI-based application that runs in the background and optimizes its accessibility level constantly. This application remediates the website’s HTML, adapts Its functionality and behavior for screen-readers used by the blind users, and for keyboard functions used by individuals with motor impairments.
If you’ve found a malfunction or have ideas for improvement, we’ll be happy to hear from you. You can reach out to the website’s operators by using the following email
Our website implements the ARIA attributes (Accessible Rich Internet Applications) technique, alongside various different behavioral changes, to ensure blind users visiting with screen-readers are able to read, comprehend, and enjoy the website’s functions. As soon as a user with a screen-reader enters your site, they immediately receive a prompt to enter the Screen-Reader Profile so they can browse and operate your site effectively. Here’s how our website covers some of the most important screen-reader requirements, alongside console screenshots of code examples:
Screen-reader optimization: we run a background process that learns the website’s components from top to bottom, to ensure ongoing compliance even when updating the website. In this process, we provide screen-readers with meaningful data using the ARIA set of attributes. For example, we provide accurate form labels; descriptions for actionable icons (social media icons, search icons, cart icons, etc.); validation guidance for form inputs; element roles such as buttons, menus, modal dialogues (popups), and others. Additionally, the background process scans all the website’s images and provides an accurate and meaningful image-object-recognition-based description as an ALT (alternate text) tag for images that are not described. It will also extract texts that are embedded within the image, using an OCR (optical character recognition) technology. To turn on screen-reader adjustments at any time, users need only to press the Alt+1 keyboard combination. Screen-reader users also get automatic announcements to turn the Screen-reader mode on as soon as they enter the website.
These adjustments are compatible with all popular screen readers, including JAWS and NVDA.
Keyboard navigation optimization: The background process also adjusts the website’s HTML, and adds various behaviors using JavaScript code to make the website operable by the keyboard. This includes the ability to navigate the website using the Tab and Shift+Tab keys, operate dropdowns with the arrow keys, close them with Esc, trigger buttons and links using the Enter key, navigate between radio and checkbox elements using the arrow keys, and fill them in with the Spacebar or Enter key.Additionally, keyboard users will find quick-navigation and content-skip menus, available at any time by clicking Alt+1, or as the first elements of the site while navigating with the keyboard. The background process also handles triggered popups by moving the keyboard focus towards them as soon as they appear, and not allow the focus drift outside it.
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Despite our very best efforts to allow anybody to adjust the website to their needs. There may still be pages or sections that are not fully accessible, are in the process of becoming accessible, or are lacking an adequate technological solution to make them accessible. Still, we are continually improving our accessibility, adding, updating and improving its options and features, and developing and adopting new technologies. All this is meant to reach the optimal level of accessibility, following technological advancements. For any assistance, please reach out to