KAMINGESPRÄCH

Tourismus in Zeiten von Corona

virtuell I 07. Mai 2020

GASTREFERENTIN

Barbara Radomski

BayTM – BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH, München
Geschäftsführung

Das Coronavirus hat unsere Branche vor ungeahnte Herausforderungen gestellt. Mit Kreativität und einer schnellen Umsetzung ist es uns jedoch gelungen, Bayern als Reiseland weiterhin positiv in den Köpfen der Menschen zu verankern und die Lust, Bayern zu entdecken, hochzuhalten. Mit unserer anstehenden Raus! Kampagne inspirieren wir diese Menschen mit Ausflugstipps und Routenvorschlägen für einen tatsächlichen Besuch und hoffen, dem Bayerntourismus damit möglichst schnell wieder Aufschwung zu geben.

Barbara Radomski

Zusammenfassung

Das Bayerische Zentrum für Tourismus diskutierte mit seinen Praxis- und Wissenschaftsbeiräten und der Geschäftsführung der BayTM aktuelle und zukünftige Auswirkungen und Handlungsoptionen des bayerischen Tourismus in Zeiten von Corona.

Prof. Dr. Jürgen Schmude stellte hierzu das gemeinsame Forschungs- und Kooperationsprojekt des Bayerischen Zentrums und der Ludwig-Maximilians-Universität zum Thema „Auswirkung externer Schocks auf die Tourismuswirtschaft in Bayern – das Beispiel Corona-Virus“ vor. Kern des Projektes ist die Quantifizierung der ökonomischen Auswirkungen durch die Corona-Krise auf den Tourismus in Bayern. Hier ist eine Zusammenarbeit mit weiteren, in Kürze startenden Corona-Projekten vorgesehen, um zum einen eine Doppelforschung zu vermeiden und zum anderen den Informationsaustausch zu unterstützen, damit auch für die Praxis wertvolle Erkenntnisse generiert werden.

Die Geschäftsführerin der BayTM, Frau Barbara Radomski stellte nach einer Bestandsaufnahme der aktuellen Situation der bayerischen Tourismuswirtschaft die verschiedenen Aktivitäten der BayTM im Kontext der potenziellen Exit-Szenarien und Lockerungsphasen vor. Auch wenn viele Rahmenbedingungen noch unklar sind und in den nächsten Monaten immer wieder Anpassungen zu erwarten sind, sind Marketing und Vertrieb mehr denn je gefragt, um „dem Bayerntourismus möglichst schnell wieder Auftrieb zu geben“. So sollten die Betriebe die Situation auch als Chance begreifen, sich mit der eigenen Profilierung (USP) und neuen Ideen auseinanderzusetzen.

Die anschließende offene Diskussion zum Thema „Re-Opening“ hatte verschiedene thematische Schwerpunkte. Besprochen wurde unter anderem die unterschiedliche Situation für Betriebe je nach Beherbergungsart und die Situation im Bereich der Städte, Tagungs- und Geschäftsreisen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Unsicherheiten bzgl. des Buchungs- und Reiseverhaltens des Gastes in den nächsten Monaten und der zu erwartenden Anforderungen der Schutz- und Hygienemaßnahmen für Betriebe und Destinationen, wurde insbesondere die Notwendigkeit einer kontinuierlichen und zielorientierten Gästekommunikation betont. Auch die Frage, ob und wie durch Besucherbegrenzungen oder Lenkungsmaßnahmen insbesondere im öffentlichen Raum ein höheres Maß an Sicherheit erzielt werden kann, wurde diskutiert.

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