KAMINGESPRÄCH
Tourismusbewusstsein und Tourismusakzeptanz
Berchtesgaden I 17. Oktober 2024
KAMINGESPRÄCH
Berchtesgaden I 17. Oktober 2024
Bayern ohne Tourismus wäre nicht mehr Bayern, denn der Tourismus ist nicht nur ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, sondern auch wichtig für die Lebensqualität in den bayerischen Regionen.
Zur zukunftssicheren Aufstellung des Tourismus ist es unerlässlich, sich mit dem Tourismus sowohl aus der Sicht der Gäste als auch aus Sicht der Einheimischen zu beschäftigen. Da das Tourismusbewusstsein und die Tourismusakzeptanz seitens der Einheimischen die Basis für die touristische Entwicklung darstellen, haben wir mit der jungen Generation der Bewohnerinnen und Bewohner der Tourismusregion Berchtesgaden sowohl über die positiven als auch die negativen Auswirkungen des Tourismus diskutiert.
Das Kamingespräch wurde in Kooperation mit dem Tourismusverband Oberbayern München e.V. veranstaltet. Wir freuen uns, dass wir die Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, Michaela Kaniber, begrüßen durften, die mit den Teilnehmenden in den Dialog getreten ist. Außerdem wurden Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft und Praxis eingeladen, um die Themenschwerpunkte aus verschiedenen Perspektiven aufzuzeigen.
Um die zugrundeliegende Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, wurde das Auditorium in zwei Workshopgruppen unterteilt, in welchen es jeweils Fragestellungen in Bezug auf die Region Berchtesgaden zu den Themenschwerpunkten “Aktuelle Herausforderungen“, „Ideen zur Verbesserung“ und „Berchtesgaden ohne Tourismus“ diskutiert wurden. Im Anschluss wurden die Resultate der Diskussionen von jeder Workshopgruppe im Plenum vorgestellt.
Die Ergebnisse der Workshops lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Zum Abschluss der Veranstaltung gingen Staatsministerin Michaela Kaniber und Dr. Bartl Wimmer, Vorsitzender Bergerlebnis Berchtesgaden, auf die wesentlichen Punkte der Diskussion ein.
„Meine Maxime in der bayerischen Tourismuspolitik ist es, immer auch die Belange der Einheimischen mitzudenken und ihre Bedürfnisse und Sorgen ernst zu nehmen. Nur wenn die hohe Lebensqualität für die Einheimischen erhalten bleibt, werden sie auch Gäste willkommen heißen. Wir wollen kein Wachstum um jeden Preis, sondern setzen auf ein qualitatives Wachstum im Tourismus. Kurz gesagt: wir wollen, dass mehr touristische Wertschöpfung in der Region bleibt, regionale Wirtschaftskreisläufe gestärkt werden und sich somit die Lebensqualität der Menschen vor Ort spürbar verbessert. Denn wir dürfen nicht vergessen: So manches Angebot vor Ort, das auch die Einheimischen gerne nutzen, gäbe es vielleicht ohne Tourismus nicht. Uns ist das Bewusstsein für die heimische Natur und die Landwirtschaft als Grundlage von allem sehr wichtig. Deshalb muss der sanfte Umgang mit der Natur das Credo bleiben.“