JAHRESTAGUNG
JAHRESTAGUNG
17. und 18. Mai 2022 im marinaforum, Regensburg
© Anna-Carla Brokof (BZT)
Der Klimawandel und die sich damit verändernden Rahmenbedingungen wirken sich sehr unterschiedlich auf den Tourismus aus. In vielen Destinationen ist der Tourismus durch den Klimawandel gefährdet – sei es durch generell steigende Temperaturen, Extremwetterereignisse wie Hochwasser oder Dürre oder mangelnde Schneesicherheit in Wintersportorten. Wie kann eine erfolgreiche Zukunft für den bayerischen Tourismus aussehen? Welche Herausforderungen – aber auch Chancen – bringt der Klimawandel für Betriebe und Destinationen mit sich? Welche Anpassungen und Veränderungen sind für die Akteure im Tourismus möglich und nötig?
Die zweitägige Konferenz behandelte diese Aspekte und Fragen in moderierten Diskussionen, Workshops und Vorträgen. Dabei legten wir besonderen Wert auf die Ausgewogenheit zwischen den Stimmen der Wissenschaft und der Politik sowie den Erfahrungen und der Expertise aus der Praxis.
Die Referent/innen blickten aus ihrer beruflichen Perspektive auf das Thema Klimawandel im Tourismus und führten auf, inwiefern sie sich generell mit der Komplexität der Thematik befassen, auf die Klimawandelfolgen blicken und Anpassungsmaßnahmen umsetzen. Geladen war je eine Vertreterin/ein Vertreter aus fünf unterschiedlichen Marktsegmenten.
Städtetourismus
Leiter Marktforschung, Referat für Arbeit und Wirtschaft
München Tourismus
Reiseveranstalter
Gründerin und Geschäftsführerin
Hagen Alpin Tours
Hotellerie/Gastronomie
Geschäftsführer
Landhotel Weißes Roß und
Bezirksvorsitzender
DEHOGA Bayern
Destination
Projektmanagement
Bergsteigerdorf Ramsau
Mobilität
CEO
Flughafen Memmingen GmbH und
stellv. Vorsitzender
IDRF – Interessengemeinschaft der regionalen Flugplätze e.V.
In den Break-Out-Sessions diskutierten die Teilnehmenden der Jahrestagung konkrete Projekte und Maßnahmen, um vor dem Hintergrund des Klimawandels eine neue Verträglichkeit in ausgewählten touristischen Segmenten zu erreichen. Insgesamt gab es fünf Break-Out-Sessions zu den Segmenten „Städtetourismus“, „Destination“, „Hotellerie und Gastronomie“, „Reiseveranstalter“ und „Mobilität“. Als Workshoptechnik wurde die Walt-Disney-Methode gewählt. Im Ergebnis entstand sessionübergreifend ein thematischer Ideenspeicher. Die Impulse der Teilnehmenden der Break-Out-Sessions lassen sich in sechs Themenbereiche zusammenfassen. Sie bieten erste Ansatzpunkte für künftige Projekte der Wissenschaft und Praxis und können den Teilnehmenden und Nicht-Teilnehmenden der Jahrestagung als Inspiration für ihre Arbeit dienen.
Dr. Wolfgang Isenberg moderierte die zweitägige Tagung. Nach der Grußadresse des BZT-Vorsitzenden Prof. Dr. Alfred Bauer hob Dr. Ulrike Wolf, Ministerialdirektorin im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, die Bedeutung des Themenkomplexes „Nachhaltigkeit“ für die touristische Zukunft des Freistaats Bayern hervor. Ebenso stimmte am Folgetag Dr. Michael Braun, Geschäftsführender Vorstand des Tourismusverbands Ostbayern e.V., die Teilnehmenden der Jahrestagung auf die Bedeutung von Nachhaltigkeitsinitiativen im Tourismus ein.
Insgesamt vier Sessions beleuchteten ein Thema, zu dem die Referierenden aus Wissenschaft und Praxis mit ihren Vorträgen den Einstieg gaben, um anschließend mit den Teilnehmenden in eine weiterführende Diskussion einzusteigen.
Professor für Tourismusmanagement und Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt internationaler Tourismus und Nachhaltigkeit
Hochschule Harz
Geschäftsführer
Creativhotel Luise Erlangen
stellv. Leiterin
Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung
Universität für Bodenkultur Wien
Naturparkmanager
Naturpark Dobratsch
Kärnten, Österreich
Lehrstuhlinhaber Tourismus und Leiter des Zentrums für Entrepreneurship
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
Geschäftsführerin
Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg
Projektmanagerin für Zielgruppen
Bayerisches Zentrum für Tourismus
Geschäftsführer
NIT – Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa GmbH und
Projektleiter
Reiseanalyse, FUR – Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V.
Ein Graphic-Recording-Team visualisierte die Inhalte der vier Workshops grafisch live vor Ort.
Zum Abschluss der Tagung sprach Prof. Dr. Klaus Töpfer. Er betonte, dass der Tourismus ein Kind der Zeit sei und damit von Zeitenwenden betroffen. Dem Tourismus riet Prof. Dr. Töpfer, Regionalität amateurhaft professionell zu vermarkten.
© Anna-Carla Brokof (BZT)
„In der Zeit der Zeitenwenden: Zeitenwende auch im Tourismus?“
ehem. Bundesumweltminister, ehemaliger Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP)