Allgemeines Ziel des Forschungsprojekts ist es, die Grundlagen für ein intelligentes (d. h. zielgerichtet, digital, dynamisch, in Echtzeit) Besuchermanagement-Informations-System für touristische Hotspots in Bayern zu erarbeiten. Dieses soll wiederum helfen, touristische Hotspots in Bayern zu identifizieren, um (Tages-)Tourist/-innen (bzw. auch die Bewohner/-innen Bayerns) letztendlich intelligent steuern zu können.
Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, welche Datenquellen bzw. Daten sich zur Identifizierung der unterschiedlichen Arten touristischer Hotspots eignen. Als mögliche Ansatzpunkte sind hier exemplarisch zu nennen: Ankunfts- und Übernachtungszahlen pro Einwohner bzw. touristisch genutzter Fläche, Ein- und Auspendlerdaten, Tagesreisevolumen, Besucherzahlen von Freizeiteinrichtungen, Zweitwohnsitze, Airbnb-Einheiten etc.
Die rasante Entwicklung von sozialen Medien und ortsbezogenen Diensten hat diesbezüglich eine Vielzahl von Geo-Daten – z. T. in Echtzeit – hervorgebracht, die helfen können, (Netzwerke von) Hotspots zu identifizieren und entsprechende touristische Aktivitäten besser zu verstehen (z. B. Daten von Online-Kartendiensten, Mobilfunkanbietern oder Navigationsgeräteherstellern). Der Mehrwert des Projekts entsteht v. a. aus der vergleichenden sowie typisierenden Betrachtung.
Ziel ist es, allgemeingültige Aussagen für strukturell vergleichbare Teilräume bzw. Arten von Hotspots abzuleiten, wobei neben objektiv messbaren Daten auch die subjektive Wahrnehmung sowohl der Tourist/-innen als auch der Bewohner/-innen Berücksichtigung findet. Das Untersuchungsgebiet ist das gesamte Bundesland Bayern, womit sowohl städtisch geprägte als auch ländlich strukturierte Regionen mit ihren unterschiedlichen Arten von Hotspots einbezogen werden.