GEFÖRDERTES PROJEKT 2023/2024

Schlagworte: Innenstadt, Stadtentwiklung, Resilienz

Vernetzungspotenziale und Transformationsdynamiken in urbanen Kontexten jenseits von sektoralen Organisationsstrukturen: Eine Operationalisierung am Beispiel der Städte Augsburg, Ingolstadt und Nürnberg

© iStock.com/AndreaKuipers/SeanPavonePhoto/FooTToo

Innenstädte stehen vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die sich aus ihrer wachsenden Bevölkerung, ihrer räumlichen Begrenzung und den sich verändernden sozialen und ökonomischen Bedingungen ergeben. Um mit diesen Anforderungen umgehen zu können und die Visionen und Zielsetzungen räumlicher Entwicklungskonzepte festlegen zu können, muss eine Transformation von reiner Angebots- und Nachfrageorientierung hin zu einer Netzwerkorientierung gelingen, die wiederum als Grundlage dafür dienen kann, eine hohe Begegnungs- und Beziehungsqualität zu erreichen.

Das Hauptziel dieses Projekts liegt darin, Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten für einen modernen, nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsraum unter Berücksichtigung touristischer Interessen und Möglichkeiten aufzuzeigen. Weiterhin geht es insbesondere darum, die am Lehrstuhl Tourismus der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt entwickelte theoretische Grundlage und empirische Evidenz zum Gedanken des Ökosystemansatzes im Tourismus auf Augsburg, Ingolstadt und Nürnberg anzuwenden und damit einen Weg aufzuzeigen, wie man eine städtisch-ländliche Vernetzung zum Zweck der Resilienz und Nachhaltigkeit aufbauen kann.

Im Fokus stehen dabei vor allem folgende Fragestellungen:

  • Wie gelingt die Integration von Aufgaben, die sich aus den besonderen Herausforderungen für Städte ergeben, in die bestehenden Akteursnetzwerke?
  • Wie gelingt die Schaffung von Schnittstellen und weitergehender Vernetzung zwischen Akteuren der Destinations-, Standort- und Regionalentwicklung in Abhängigkeit der jeweiligen Zielsetzungen?
  • Wie können Netzwerke im städtischen und ländlichen Bereich besser genutzt werden?
  • Welche Maßnahmen sind notwendig, um die Handlungsfelder der jeweiligen Entwicklungskonzepte im Kontext eines ganzheitlichen, städtisch-ländlichen Ökosystems weiterzuentwickeln?
  • Wie kann eine Entwicklung des Ökosystems der Gastlichkeit in den drei behandelten Fallstudien nachhaltig und integrativ durch Einbeziehung aller Stakeholder gestaltet und kommuniziert werden?

Mit Hilfe dieser Fragestellungen sollen folgende Zielsetzungen erreicht werden:

  • Bewertung, Einordnung und Diskussion räumlicher Entwicklungskonzepte zur Ermittlung des Status quo der Städte Augsburg, Ingolstadt und Nürnberg als Projektgrundlage
  • Definition und Operationalisierung eines Ökosystems der Gastlichkeit für Augsburg, Ingolstadt sowie Nürnberg unter Beachtung der jeweiligen Ausgangspunkte der Analyse in den drei Städten
  • Theoriebildung durch die Konzeptionierung des Ökosystems der Gastlichkeit auf Basis vorangegangener Ökosystemansätze
  • Aufzeigen von Möglichkeiten zur nachhaltigen Transformation von IST- zu SOLL-Zustand im Rahmen des Ökosystems der Gastlichkeit
  • Bildung und Bereitstellung einer Grundlage zur Bildung von Key Performance Indicators (KPIs)

Projektverantwortung

Projektleitung: Prof. Dr. Harald Pechlaner (Lehrstuhl Tourismus/Zentrum für Entrepreneurship, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt)
Projektpartner: Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg (CTZ), Regio Augsburg Tourismus GmbH, IFG Ingolstadt AöR