WISSEN
WISSEN
Schlagworte: Zielgruppen und Märkte, Migrationshintergrund, Reiseverhalten
Von Cathrin Schiemenz, 28. Mai 2020
© iStock.com/pedrosala
Unterscheidet sich das Reiseverhalten von Personen mit Migrationshintergrund von dem von Personen ohne Migrationshintergrund? Favorisieren Personen mit Migrationshintergrund einen Urlaub in Deutschland? Zu diesen Fragen bietet die Reiseanlayse differenzierte Antworten. Dabei geht es besonders um die vergleichende Betrachtung von Reisezielen, Urlaubsdauer, den Motiven für eine Reise und der Reiseorganisation.
Die Reiseanalyse (RA) ermöglicht Auswertungen abhängig von Staatsangehörigkeit und Migrationshintergrund. Die RA 2019 ist repräsentativ für die deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahren (70,45 Mio. Personen). Dabei sind 78 Prozent (54,59 Mio.) Deutsche ohne Migrationshintergrund. Drei Prozent der Befragten haben keine Angaben zu ihrer Staatsangehörigkeit oder einem möglichen Migrationshintergrund gemacht. Somit haben die übrigen 19 Prozent (13,56 Mio.) der Befragten einen Migrationshintergrund. Von diesen 20 Prozent hat die Hälfte die deutsche Staatsangehörigkeit (6,75 Mio.), die andere Hälfte eine ausländische (6,81 Mio.)
Betrachtet man die Gesamtbevölkerung (ab 0 Jahren), wie es der Mikrozensus tut, sind 75 Prozent (60,81 Mio.) Deutsche ohne Migrationshintergrund. Die übrigen 25 Prozent (20,80 Mio.) sind Personen mit Migrationshintergrund, wobei etwa die Hälfte davon Deutsche sind (9,73 Mio.). Die übrigen 11,07 Mio. sind nicht im Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft (9,91 Mio.) beziehungsweise ohne bestimmbaren Migrationsstatus (1,16 Mio.). (Quelle: Mikrozensus 2018)
Die Reiseanalyse (RA) ist eine bevölkerungsrepräsentative Befragung in Deutschland, die jährlich das Reiseverhalten der deutschsprachigen Bevölkerung erfasst und beschreibt. Untersucht werden unter anderem Urlaubsmotive, -aktivitäten und -interessen sowie Potenziale für Destinationen. Dabei wird zwischen Urlaubsreisen ab 5 Tagen Dauer und Kurzurlaubsreisen von zwei bis vier Tagen Dauer differenziert. Die Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) e.V. wurde im Sommer 1994 als Trägerverein der Reiseanalyse gegründet.
In der Betrachtung ist die Haupurlaubsreise (HUR) von zentraler Bedeutung. Diese wird von den Befragten als die persönlich wichtigste Reise im Jahr verstanden. 27% der Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit (die mindestens eine Reise mit fünf Tagen oder länger in 2018 gemacht haben) gaben bei der Befragung an, ihre Haupturlaubsreise 2018 in Deutschland verbracht zu haben. Personen mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit reisten vorrangig nach Italien und in die Türkei – Deutschland nimmt den dritten Platz ein.
Generell ist die durchschnittliche Dauer der Haupturlaubsreise bei Personen mit Migrationshintergrund länger als bei Personen ohne Migrationshintergrund und dies ganz besonders dann, wenn das Land der Herkunft ein ohnehin beliebtes Urlaubsland wie etwa die Türkei oder Italien ist. 44 Prozent der Personen mit italienischem und 34 Prozent der Personen mit türkischem Migrationshintergrund, die mindestens eine Urlaubsreise gemacht haben, verbringen die Haupturlaubsreise mit einer Dauer von 16 bis 29 Tagen.
Filter: Urlaubsreisen ab 5 Tage Dauer: ja, n=6.041; Quelle: RA 2019
bis einschließlich 15 Tage
16 bis 29 Tage
30 Tage und länger
Besonders bei Personen mit italienischem und türkischem Migrationshintergrund zeigt sich eine starke Verbundenheit zum Herkunftsland. Es wird mit über 70 Prozent als Zielland der Haupturlaubsreise gewählt.
Filter: Ziel der Reise (Urlaubsreisen ab 5 Tage Dauer); Quelle: RA 2019
Italien
Türkei
Polen
Angaben in Prozent; Filter: Urlaubsreisen ab 5 Tage Dauer: ja, n=6041; Quelle: RA 2019
Grundsätzlich unterscheidet sich auch die Organisation der Haupturlaubsreise – je nachdem, ob ein Migrationshintergrund vorliegt oder nicht.
Das Angebot von Pauschalreisen wird mit nahezu 50 Prozent von Personen ohne Migrationshintergrund wahrgenommen. Bei Personen mit Migrationshintergrund sind es nur 27 Prozent. Hingegen buchen Personen mit Migrationshintergrund mit 31 Prozent deutlicher häufiger einzelne Tickets oder Fahrscheine als es Personen ohne Migrationshintergrund (12 Prozent) tun. „Nichts vorher zu buchen“ wird von Personen mit Migrationshintergrund ebenfalls deutlich häufiger genannt als von Personen ohne Migrationshintergrund.
Vergleicht man Personen mit und ohne Migrationshintergrund bezüglich ihrer Urlaubsmotive, zeigen sich auch hier Unterschiede in der Anzahl der Nennungen und ihrer Wichtigkeit. Aus einer Liste mit 29 Urlaubsmotiven konnten die Befragten die für sie entscheidenden Kriterien festlegen. Dabei zeigen sich bei den Motiven „Wiedersehen (Erinnerungen an eine Gegend auffrischen)“ und „Erleben der Natur (schöne Landschaften, reine Luft etc.)“ die größten Differenzen. Bei Personen mit Migrationshintergrund ist ersteres Motiv mit nahezu 50 Prozent besonders wichtig, bei Personen ohne Migrationshintergrund hat zweiteres die höchste Priorität.
In einer Frage sind sich beide Personengruppen jedoch ziemlich einig. Die Motive „Abstand zum Alltag gewinnen“, „frei sein, Zeit haben“ und „Spaß, Freude und Vergnügen haben“ sind für beide Personengruppen besonders wichtig.
Aus der Reiseanalyse lässt sich feststellen, dass sich ein Großteil der Personen mit Migrationshintergrund sehr stark auf eine Haupturlaubsreise von längerer Dauer in das Land der Herkunft fokussiert.
Das Potential, diese Personengruppe für eine Haupturlaubsreise in eine andere Region etwa auch für Deutschland zu gewinnen, scheint gering, da das Hauptmotiv der Reise zumeist darin besteht, Verwandte im Herkunftsland zu besuchen und der Herkunftskultur nahe zu sein. Jedoch unternehmen Personen mit Migrationshintergrund auch Kurzreisen, bei denen die Motive auch für einen Urlaub innerhalb Deutschlands sprechen. Immerhin haben 31 Prozent der Befragten mit Migrationshintergrund vor in den nächsten drei Jahren einen Urlaub in Bayern zu verbringen. Favorisierte Ziele sind dabei die Alpen und das Voralpenland.
Bayerisches Zentrum für Tourismus
We firmly believe that the internet should be available and accessible to anyone, and are committed to providing a website that is accessible to the widest possible audience, regardless of circumstance and ability.
To fulfill this, we aim to adhere as strictly as possible to the World Wide Web Consortium’s (W3C) Web Content Accessibility Guidelines 2.1 (WCAG 2.1) at the AA level. These guidelines explain how to make web content accessible to people with a wide array of disabilities. Complying with those guidelines helps us ensure that the website is accessible to all people: blind people, people with motor impairments, visual impairment, cognitive disabilities, and more.
This website utilizes various technologies that are meant to make it as accessible as possible at all times. We utilize an accessibility interface that allows persons with specific disabilities to adjust the website’s UI (user interface) and design it to their personal needs.
Additionally, the website utilizes an AI-based application that runs in the background and optimizes its accessibility level constantly. This application remediates the website’s HTML, adapts Its functionality and behavior for screen-readers used by the blind users, and for keyboard functions used by individuals with motor impairments.
If you’ve found a malfunction or have ideas for improvement, we’ll be happy to hear from you. You can reach out to the website’s operators by using the following email
Our website implements the ARIA attributes (Accessible Rich Internet Applications) technique, alongside various different behavioral changes, to ensure blind users visiting with screen-readers are able to read, comprehend, and enjoy the website’s functions. As soon as a user with a screen-reader enters your site, they immediately receive a prompt to enter the Screen-Reader Profile so they can browse and operate your site effectively. Here’s how our website covers some of the most important screen-reader requirements, alongside console screenshots of code examples:
Screen-reader optimization: we run a background process that learns the website’s components from top to bottom, to ensure ongoing compliance even when updating the website. In this process, we provide screen-readers with meaningful data using the ARIA set of attributes. For example, we provide accurate form labels; descriptions for actionable icons (social media icons, search icons, cart icons, etc.); validation guidance for form inputs; element roles such as buttons, menus, modal dialogues (popups), and others. Additionally, the background process scans all the website’s images and provides an accurate and meaningful image-object-recognition-based description as an ALT (alternate text) tag for images that are not described. It will also extract texts that are embedded within the image, using an OCR (optical character recognition) technology. To turn on screen-reader adjustments at any time, users need only to press the Alt+1 keyboard combination. Screen-reader users also get automatic announcements to turn the Screen-reader mode on as soon as they enter the website.
These adjustments are compatible with all popular screen readers, including JAWS and NVDA.
Keyboard navigation optimization: The background process also adjusts the website’s HTML, and adds various behaviors using JavaScript code to make the website operable by the keyboard. This includes the ability to navigate the website using the Tab and Shift+Tab keys, operate dropdowns with the arrow keys, close them with Esc, trigger buttons and links using the Enter key, navigate between radio and checkbox elements using the arrow keys, and fill them in with the Spacebar or Enter key.Additionally, keyboard users will find quick-navigation and content-skip menus, available at any time by clicking Alt+1, or as the first elements of the site while navigating with the keyboard. The background process also handles triggered popups by moving the keyboard focus towards them as soon as they appear, and not allow the focus drift outside it.
Users can also use shortcuts such as “M” (menus), “H” (headings), “F” (forms), “B” (buttons), and “G” (graphics) to jump to specific elements.
We aim to support the widest array of browsers and assistive technologies as possible, so our users can choose the best fitting tools for them, with as few limitations as possible. Therefore, we have worked very hard to be able to support all major systems that comprise over 95% of the user market share including Google Chrome, Mozilla Firefox, Apple Safari, Opera and Microsoft Edge, JAWS and NVDA (screen readers).
Despite our very best efforts to allow anybody to adjust the website to their needs. There may still be pages or sections that are not fully accessible, are in the process of becoming accessible, or are lacking an adequate technological solution to make them accessible. Still, we are continually improving our accessibility, adding, updating and improving its options and features, and developing and adopting new technologies. All this is meant to reach the optimal level of accessibility, following technological advancements. For any assistance, please reach out to