Forschungsförderung

Eine wesentliche Zielsetzung des Bayerischen Zentrums für Tourismus ist die Initiierung beziehungsweise Förderung von Forschungsprojekten, die sowohl aus tourismuswissenschaftlicher Sicht als auch für die Tourismuswirtschaft von Interesse sind. Hierdurch wird der Wissenstransfer aus der Wissenschaft in Wirtschaft und Politik unterstützt. Die Ausschreibung der Forschungsaufträge erfolgt durch das aus Mitteln des Freistaats Bayern geförderte Bayerische Zentrum für Tourismus, das im Rahmen seines Satzungszwecks unter anderem Forschungsaufträge vergibt.

Darstellung des Programms 2024/2025

Gegenstand der vorliegenden Ausschreibung ist die Vergabe von bis zu vier Forschungsprojekten an einschlägige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Universitäten, Hochschulen, Forschungsinstituten etc., die sich wissenschaftlich mit dem Tourismus in Bayern befassen und deren Anträge sich inhaltlich einer der folgenden vier Forschungssäulen zuordnen lassen:

  • Tourismus und Landwirtschaft

    Zwischen dem Tourismus in Bayern und der Landwirtschaft gibt es vielfältige Verflechtungen. Dies betrifft mit „Urlaub auf dem Bauernhof“ sowohl eine Urlaubsart als auch zahlreiche Leistungsbestandteile touristischer Leistungsträger, die selbst nicht der Landwirtschaft zuzurechnen sind, aber landwirtschaftliche Produkte nutzen (z.B. regionale Produkte im Bereich der Gastronomie). Darüber hinaus ist der Tourismus vielfach ein wesentlicher Bestandteil einer integrierten ländlichen Entwicklung und für die Zukunft des ländlichen Raumes von großer Bedeutung. Schon diese wenigen Hinweise belegen, dass in dieser Forschungssäule ein breites Themenspektrum bearbeitet werden kann.

  • Tourismus und KI

    Nachdem in den vergangenen Jahren bereits mit der Digitalisierung ein starker „technischer Fokus“ in die Tourismuswirtschaft Einzug gehalten hat, setzt sich die Entwicklung mit der Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) weiter fort. Die Wertschöpfungs- und Wachstumspotenziale von KI werden in der Tourismuswirtschaft als enorm hoch eingeschätzt und KI-Anwendungen werden für den zukünftigen Erfolg von Tourismusunternehmen oftmals mit von entscheidender Bedeutung sein. In dieser Forschungssäule sind sowohl Projektanträge aus allen Bereichen der touristischen Leistungsträger als auch für die Nachfrageseite denkbar.

  • Ganzjahrestourismus

    In der Vergangenheit war in vielen touristischen Zielgebieten eine ausgeprägte Saisonalität festzustellen. Nicht zuletzt durch den Klimawandel, aber auch durch Entwicklungen wie den demographischen Wandel und der damit einhergehenden größeren zeitlichen Flexibilität eines Teils der Bevölkerung sowie mit dem nach wie vor anhaltenden Trend zu häufigeren Reisen, sehen sich immer mehr Destinationen vor der Herausforderung, ihre Strukturen in Richtung eines Ganzjahrestourismus zu entwickeln.  Vor diesem Hintergrund sind in dieser Forschungssäule Projektanträge willkommen, die hierzu zukunftsorientierte Lösungsansätze entwickeln.

  • “Offen für Neues“

    Der vierte Forschungsschwerpunkt ist thematisch nicht eingeschränkt. Er beschäftigt sich mit der Förderung von touristischen Forschungsprojekten, die Themen der ersten drei Schwerpunkte nicht berücksichtigen. Hier ist insbesondere an Forschungsfragen gedacht, die aktuell (noch) nicht im „Mainstream“ der tourismuswissenschaftlichen Forschung angesiedelt sind, zukünftig aber durchaus an Relevanz gewinnen (können). Durch dieses „vernetzte Denken“ ist es möglich, neue und auch für die Tourismuswirtschaft zukunftsorientierte Themenfelder zu identifizieren und erste Forschungsaktivitäten hierzu zu initiieren.

Alle Projektanträge müssen mit einer Projektskizze (Beschreibung des Forschungsvorhabens) dargestellt werden (siehe Leitfaden). Diesem Leitfaden sind auch alle weiteren Regelungen und Vorgaben zur Bewerbung zu entnehmen.

Antragstellung

Die Antragsfrist endete mit dem 07. Juni 2024 um 12:00 Uhr (Ausschlussfrist).