ONLINE-FORUM
Tourismus neu bewertet – Erfolgskennzahlen jenseits der amtlichen Tourismusstatistik
live am 21. Oktober 2025 I 10.00 bis 11.30 Uhr
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Abteilung für Tourismuspolitik
Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus
Österreich




Die Darstellung der klassischen touristischen Wachstumszahlen wie Übernachtungen und Ankünfte sind nicht mehr ausreichend, um die Tourismusentwicklung einer Destination ganzheitlich abzubilden, das war der Tenor beim dritten Jahresdialog. Fachleute aus Tourismusorganisationen auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene und aus der Wissenschaft diskutierten neue Wege zur Messung und Bewertung einer nachhaltigen, maßvollen und qualitätsorientierten Tourismusentwicklung.
Prof. Dr. Alfred Bauer eröffnete den Jahresdialog mit einem Rückblick auf die Rekordzahlen des bayerischen Tourismus im Jahr 2024. Er betonte die positiven Effekte des Tourismus auf die regionale Wirtschaftskraft, die Beschäftigung und die Lebensqualität, verwies aber auch auf kritische Aspekte wie Wohnraummangel und Verkehrsbelastung, die in der öffentlichen Wahrnehmung häufig mit dem Tourismus verbunden werden und sich negativ auf dessen Beurteilung auswirken. Vor diesem Hintergrund unterstrich er den Bedarf an neuen Kennzahlen-Sets, die die (wirtschaftliche) Bedeutung, den positiven Einfluss als auch die Belastungen durch den Tourismus gleichermaßen abbilden.
Auch Prof. Dr. Marius Mayer verdeutlichte in seinem Vortrag, dass die bisherigen Tourismuskennzahlen zwar ihre Relevanz behalten werden, aber dennoch zu kurz greifen. Prof. Dr. Mayer unterstrich, dass „die amtliche Statistik nicht den Tourismus als ganzheitlich gesellschaftliches Phänomen abbildet“. Daher plädierten Forschende für ein breiteres Verständnis von Erfolg – jenseits des Wachstumsparadigmas –, das ökologische, soziale und qualitative Aspekte, etwa Lebensqualität, Tourismusakzeptanz und CO₂-Emissionen berücksichtige. Abhilfe sollen Projekte, wie das LIFT-Förderprojekt „Nachhaltigkeit im Tourismus messen, kommunizieren und wertschätzen“ schaffen, indem sie neue, möglichst einheitlich zu verwendende Indikatorenstandards für den Deutschlandtourismus setzen.
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Dr. Petra Unterweger präsentierte das österreichische RESY-Dashboard. Das regionale Informations- und Monitoringsystem umfasst 30 Indikatoren aus fünf Themenfeldern – von Demografie bis Energie und Umwelt. Die Daten stammen aus amtlichen bzw. vergleichbar soliden Quellen und werden unentgeltlich bereit-gestellt. „Ziel des RESY-Dashboards ist es, eine transparente und einheitliche Informationsgrundlage zu schaffen, mithilfe derer Regionen ihre eigene Entwicklung evidenzbasiert beobachten, steuern und vergleichen können. Entwicklungsfortschritte können also verständlicher kommuniziert werden – erstmals mit einer gemeinsamen Sprache zwischen den Akteuren“, bekräftigte Dr. Unterweger.
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Auch auf lokaler Ebene werden neue Ansätze entwickelt, wie sich strategische Ziele für ein maßvolles, qualitatives Tourismuswachstum besser messen lassen. Als Praxisbeispiel stellte Ralf Zednik das neue Kennzahlensystem der Stadt München vor. Die Destinations-KPIs (Key Performance Indicators) orientieren sich an der Tourismusstrategie und berücksichtigen die Nachfrageentwicklung, die Perspektive der Bevölkerung und des Gastes. Entlang dieser Dimensionen werden acht Hauptindikatoren gemessen und deren Entwicklungstrend aufbereitet. Als wesentliche Herausforderung benannte Zednik die Finanzierung: „Nicht alle KPIs werden jährlich erhoben – beispielsweise die Wertschöpfung oder Tourismus- und Veranstaltungsakzeptanz –, um eine ausgewogene und vernünftige Finanzierung sicherzustellen.“
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Die anschließende Diskussion konzentrierte sich auf die aktuellen Herausforderungen bei der Entwicklung und Etablierung innovativer neuer datenbasierter Ansätze. „Die Customer Journey von Reisenden und die Nachfrageentwicklung verändern sich dynamisch, weshalb wir eine breite Evidenzbasis mit schnellen Trendbildern und kurzfristigen Erhebungen benötigen, die sowohl die Vergangenheit abbildet als auch Prognosen liefert.“, hob Fabian Wolf hervor. Die DZT setzt daher auf Dashboard-Lösungen mit Echtzeitdaten und qualitativen wie quantitativen Indikatoren.
Wolfgang Wagner beleuchtete in seiner Aussage das Problem der Datengewinnung und -aufbereitung in Zeiten von KI: „Die KI bietet vermeintlich einfache Lösungen für die Datenaufbereitung und -analyse. Jedoch entsprechen diese häufig nicht unseren methodischen Ansprüchen. Hierfür muss das Bewusstsein und die Fähigkeit zur Dateninterpretation bei den Tourismusverantwortlichen gestärkt werden.“ Weiter berichtete er über den Aufbau eines bayerischen Tourismusmonitors, der künftig touristische Daten aus amtlichen Statistiken bündelt und in einem Dashboard bereitstellt.
Die Referierenden waren sich einig, dass die wesentlichen Herausforderungen in der Datenverfügbarkeit sowie den personellen und finanziellen Ressourcen liegen. Bei der Datenvergleichbarkeit gibt es deutliche Unterschiede zwischen Österreich und Deutschland: Während das RESY-Dashboard die Daten auf Gemeindeebene zur Verfügung stellt, ist das auf bayerischer Seite zukünftig nur auf Ebene der Landkreise bzw. für kreisfreie Städte möglich. Die Förderung der individuellen Datenkompetenz zur Aufbereitung und Interpretation der Datenquellen sowie die Entwicklung und Anwendung standardisierter Erhebungsmethoden wurden als Schlüsselfaktoren identifiziert.
Prof. Dr. Alfred Bauer verabschiedete die Teilnehmenden am Ende der Veranstaltung mit der folgenden Frage: „Kann ein neues, umfangreiches Kennzahlen-Set das bisher vorherrschende Erfolgsprinzip von „Höher, schneller, weiter“ im Tourismus tatsächlich verändern und werden die Medien auch mit einer fundierten Berichterstattung zu den detaillierten Analyseergebnissen folgen?“


Bayerisches Zentrum für Tourismus
We firmly believe that the internet should be available and accessible to anyone, and are committed to providing a website that is accessible to the widest possible audience, regardless of circumstance and ability.
To fulfill this, we aim to adhere as strictly as possible to the World Wide Web Consortium’s (W3C) Web Content Accessibility Guidelines 2.1 (WCAG 2.1) at the AA level. These guidelines explain how to make web content accessible to people with a wide array of disabilities. Complying with those guidelines helps us ensure that the website is accessible to all people: blind people, people with motor impairments, visual impairment, cognitive disabilities, and more.
This website utilizes various technologies that are meant to make it as accessible as possible at all times. We utilize an accessibility interface that allows persons with specific disabilities to adjust the website’s UI (user interface) and design it to their personal needs.
Additionally, the website utilizes an AI-based application that runs in the background and optimizes its accessibility level constantly. This application remediates the website’s HTML, adapts Its functionality and behavior for screen-readers used by the blind users, and for keyboard functions used by individuals with motor impairments.
If you’ve found a malfunction or have ideas for improvement, we’ll be happy to hear from you. You can reach out to the website’s operators by using the following email
Our website implements the ARIA attributes (Accessible Rich Internet Applications) technique, alongside various different behavioral changes, to ensure blind users visiting with screen-readers are able to read, comprehend, and enjoy the website’s functions. As soon as a user with a screen-reader enters your site, they immediately receive a prompt to enter the Screen-Reader Profile so they can browse and operate your site effectively. Here’s how our website covers some of the most important screen-reader requirements, alongside console screenshots of code examples:
Screen-reader optimization: we run a background process that learns the website’s components from top to bottom, to ensure ongoing compliance even when updating the website. In this process, we provide screen-readers with meaningful data using the ARIA set of attributes. For example, we provide accurate form labels; descriptions for actionable icons (social media icons, search icons, cart icons, etc.); validation guidance for form inputs; element roles such as buttons, menus, modal dialogues (popups), and others. Additionally, the background process scans all the website’s images and provides an accurate and meaningful image-object-recognition-based description as an ALT (alternate text) tag for images that are not described. It will also extract texts that are embedded within the image, using an OCR (optical character recognition) technology. To turn on screen-reader adjustments at any time, users need only to press the Alt+1 keyboard combination. Screen-reader users also get automatic announcements to turn the Screen-reader mode on as soon as they enter the website.
These adjustments are compatible with all popular screen readers, including JAWS and NVDA.
Keyboard navigation optimization: The background process also adjusts the website’s HTML, and adds various behaviors using JavaScript code to make the website operable by the keyboard. This includes the ability to navigate the website using the Tab and Shift+Tab keys, operate dropdowns with the arrow keys, close them with Esc, trigger buttons and links using the Enter key, navigate between radio and checkbox elements using the arrow keys, and fill them in with the Spacebar or Enter key.Additionally, keyboard users will find quick-navigation and content-skip menus, available at any time by clicking Alt+1, or as the first elements of the site while navigating with the keyboard. The background process also handles triggered popups by moving the keyboard focus towards them as soon as they appear, and not allow the focus drift outside it.
Users can also use shortcuts such as “M” (menus), “H” (headings), “F” (forms), “B” (buttons), and “G” (graphics) to jump to specific elements.
We aim to support the widest array of browsers and assistive technologies as possible, so our users can choose the best fitting tools for them, with as few limitations as possible. Therefore, we have worked very hard to be able to support all major systems that comprise over 95% of the user market share including Google Chrome, Mozilla Firefox, Apple Safari, Opera and Microsoft Edge, JAWS and NVDA (screen readers).
Despite our very best efforts to allow anybody to adjust the website to their needs. There may still be pages or sections that are not fully accessible, are in the process of becoming accessible, or are lacking an adequate technological solution to make them accessible. Still, we are continually improving our accessibility, adding, updating and improving its options and features, and developing and adopting new technologies. All this is meant to reach the optimal level of accessibility, following technological advancements. For any assistance, please reach out to